Der Memminger Landtagsabgeordnete und CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Klaus Holetschek hat die KOLB Unternehmensgruppe, die sowohl in der Papierherstellung als auch -verarbeitung tätig ist, in seinem Stimmkreis besucht und sich über die anstehenden Herausforderungen der Branche informiert. Die Gelegenheit, zentrale Anliegen beim CSU-Fraktionsvorsitzenden einzuspeisen, nutzten neben dem kaufmännischen Leiter Josef Emons, der Geschäftsführer Andreas Eyd krankheitsbedingt vertrat, sowie dem Marketingleiter Thomas Wund vor allem der geschäftsführende Gesellschafter Alwin Kolb sowie die Gesellschafterin Angela Kolb, als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortlich für Marketing, PR und ESG. Organisiert wurde der Termin von BayPapier, die mit Hauptgeschäftsführer Dr. Thorsten Arl, Markus Erlewein sowie Patrick Zens mit dabei waren und die Situation und Anliegen der gesamten Branche schilderten.
Nach einem Überblick über die KOLB Group sowie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung gingen sowohl Alwin und Angela Kolb als auch Josef Emons auf die zentralen Herausforderungen von KOLB ein, die auch die gesamte Branche der Papierherstellung und -verarbeitung betreffen. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie überbordende Bürokratie und oftmals unklare gesetzliche Rahmenbedingungen erschweren den Unternehmen die Lage enorm. Am Beispiel aktueller bürokratischer Aufgaben, wie etwa der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) sowie Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), verdeutlichte Josef Emons dem CSU-Fraktionsvorsitzenden den Aufwand, den Betriebe zu leisten haben, anstatt sich auf ihre unternehmerischen Aufgaben zu konzentrieren. Klaus Holetschek konstatierte ebenfalls, dass die Verhältnismäßigkeit an dieser Stelle nicht mehr gegeben sei. Gesetzgebungen im Wirkungskreis des Freistaats Bayern hingegen würden regelmäßig hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit auf den Prüfstand gestellt, so Holetschek.
BayPapier-Geschäftsführer Dr. Thorsten Arl nutzte die Gelegenheit, sich bei Klaus Holetschek stellvertretend für die CSU-geführte bayerische Staatsregierung für die Unterstützung der Branche bei der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) sowie der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zu bedanken. Bei der PPWR wurden auch Dank des Einsatzes aus Bayern die Verpackungen aus der Kreislaufwirtschaft der Papierherstellung mit Mehrwegverpackungen gleichgestellt und bei der EUDR konnte nun eine Verschiebung der Einführung um 12 Monate erreicht werden. Alle Anwesenden waren sich jedoch einig, dass bei der EUDR auch noch die Herausnahme von Gebieten, in denen nachweislich keine Entwaldung stattfindet, notwendig ist.
Bei der abschließenden Diskussion zum angedachten bayerischen Wassercent forderten die BayPapier-Vertreter keine weitere Belastung der Papier erzeugenden Industrie in Bayern, da diese ohnehin einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser pflegt und Nachhaltigkeit durch die hohe Recyclingquote sowie die gut funktionierende Kreislaufwirtschaft vorlebt. Klaus Holetschek sagte zu, dass der Wassercent fair, einfach und unbürokratisch gestaltet sein sollte und betonte, die Anliegen beim nun anstehenden Gesetzgebungsverfahren zu berücksichtigen.
Foto: (v.l.n.r.) Dr. Thorsten Arl, Josef Emons, Klaus Holetschek, Alwin Kolb, Markus Erlewein, Angela Kolb, Patrick Zens