DPI-Pressemitteilung zur Reaktion auf die Tarifforderungen der IGBCE

Der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE hat mit einer Pressemitteilung auf die Tarifforderungen der IGBCE reagiert. Der Verband betont darin die wirtschaftlich sehr schwierige Situation der der Papier- und Zellstoffindustrie in Deutschland. So seien in den letzten Jahren zahlreiche Papiermaschinen stillgelegt und Papierfabriken geschlossen worden, wobei sich der Trend auch im Jahr 2024 fortsetze. Papierproduktion und Arbeitsplätze in Deutschland gingen für immer verloren, wenn die Tarifpartner nicht jetzt gemeinsam gegensteuern und in der aktuellen Tarifrunde Papier2024 in einem Schulterschluss die Zukunftsfähigkeit der Branche in Deutschland sichern, so der DPI in seiner Pressemitteilung. 

Die Tarifforderungen der IGBCE berücksichtigten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in keiner Weise. Eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens um 280 Euro, verkrafte die Papier- und Zellstoffindustrie in Deutschland nicht“, sagt Ulrich Wienbeuker, Vorsitzender des Ausschusses Tarifpolitik und Bildung sowie Vizepräsident des Verbands DIE PAPIERINDUSTRIE. Einen tabellenwirksamen Festbetrag lehnten die Papier-Arbeitgeber ab. Ein solcher wurde in der vergangenen Tarifrunde Papier 2022 einvernehmlich und einmalig vereinbart und habe in vielen Betrieben auf beiden Seiten zu großer Unzufriedenheit geführt.

Die Papier-Arbeitgeber stellten ferner in ihrer Pressemitteilung klar, dass sie einen IGBCE-Mitgliederbonus klar ablehnten. Die Papier-Arbeitgeber behandelten alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleich. „Gerade in der augenblicklich schwierigen wirtschaftlichen Situation brauche es ein harmonisches Miteinander in den Betrieben und keine Spaltung der Belegschaft. Die IGBCE gefährde die hohe Tarifbindung in der Branche“, so Dr. Benno Hundgeburt, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses Tarifpolitik und Bildung und Mitglied des Präsidiums