Die bayerische Staatsregierung hat die Entwicklung einer Bayerischen Kreislaufwirtschaftsstrategie (BayKWS) beschlossen. Auf dem Weg der Transformation zu einem kreislauforientierten Wirtschaftssystem soll die BayKWS eine klare Orientierung für die bayerische Wirtschaft schaffen und Wertschöpfung freisetzen. Auf Einladung des bayerischen Umweltministeriums fand am 7. Februar der Stakeholderdialog „Kunststoffe & Verpackung“ statt. Papier als Packstoff setzt hier mit einer Recyclingquote von 85 % Maßstäbe. Aber damit geben wir uns nicht zufrieden. Der Grundsatz „Designed for Recycling“ muss von der Verpackungsentwicklung, der Packstoffauswahl bis hin zur Produktion, der Sammlung, Sortierung und dem Wiedereinsatz als Sekundärrohstoff im gesamten Kreislauf mitgedacht werden.
„Kunststoffe & Verpackung“ ist nicht der einzige Bereich, der vom Umweltministerium als besonders relevant betrachtet wird. Das Ministerium führt Stakeholderdialoge auch zu „Mobilität & Maschinenbau“, Bau & Infrastruktur“, „Elektronik & IKT“, „Textilien und Bekleidung“ sowie „Organische Rohstoffe & Biomasse“ durch.
Beim Werkstoff Papier, so das Umweltministerium, sind seit jeher hohe Sammel- und Recyclingquoten erfüllt worden. Aufgrund dessen sieht das Umweltministerium vorrangig bei Verpackungen aus Kunststoff noch Nachholbedarf. Aber bei dem Stakeholderdialog, bei dem neben Industrieverbänden auch die Recyclingwirtschaft und der Gemeinde- und Städtetag geladen waren, wurde auch klar, dass bei der Frage, welche Verpackungen über welche Erfassungs- und Aufbereitungsströme im Idealfall der Industrie wieder als wertvolle Rohstoffquelle dienen, noch Aufklärungsarbeit zu leisten ist. Alle Partner sprachen sich für klare Richtlinien hinsichtlich der Beurteilung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen aus. BayPapier wird diesen Punkt aufgreifen und hat bereits dem Umweltministerium vorgeschlagen, hierzu einen weiteren Dialog zu initiieren.